von Tom Lycos und Stefo Nantsou
Ganz normale Jungs? Das versuchen die Polizisten Quandt und Rottner herauszufinden, denn so viel ist klar: Langeweile kann tödlich sein. Jedenfalls wenn Flo und Diesel sie haben. Die beiden Jungs kicken Steine von einer Autobahnbrücke: Nicht gezielt und geplant, sondern unbedacht, unbesonnen, einfach nur am Reiz des Verbotenen interessiert. Erst erwischen sie nur Kühlerhauben oder Dächer, doch schließlich eine Windschutzscheibe. Der wenig später folgende Knall kündet vom Tod des Fahrers. So unterschiedlich sie mit der Tat auch umgehen, beide werden des Mordes angeklagt.
Die beiden australischen Autoren nahmen den authentischen Fall (1994 in Melbourne) samt Nachahmer (Frankfurt, München) als Ausgangspunkt für ein Theaterstück, an dessen Ende sich die ZuschauerInnen die Frage nach Schuld und Verantwortung stellen.
Regie und Ausstattung: Katja Lillih Leinenweber
Mit: Patrick Hellenbrand, Arwid Klaws
Die Premiere fand im April 2011 im Zimmertheater Rottweil statt.
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PRESSESTIMMEN
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Schwarzwälder Bote vom 03.04.2011, Bodo Schnekenburger
„Leinenweber fordert ein hohes Tempo, findet aber gleichzeitig einen Rhythmus, der die Bilderfolge nicht atemlos werden lässt. Mit Zäsuren geht sie sparsam um, was deren Effekt deutlich stärkt. Musik- und Lichtdramaturgie sind stark, aber durchaus stimmig […] Leinenweber hat die Bedingungen dafür hervorragend gestaltet. […] Und noch etwas beeindruckt: Wie das Laute, Unbefangene, das – natürlich verbotene – Abenteuer, das immer wieder mit humorigen Pointen gebrochen wird, einer Betroffenheit, die fast beklemmend wirken kann, weicht, ist ein starkes Stück.“
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NRWZ vom 03.04.2011, Johannes Dürr
„Das Stück über zwei jugendliche Steinewerfer, basierend auf einem realen Fall, entkommt Pathosfalle und moralischer Keule gleichermaßen. Gekonnt in Szene gesetzt von Gastregisseurin Katja Lillih Leinenweber, brillieren Arwid Klaws und Patrick Hellenbrand in ihren Doppelrollen als Jugendliche und Polizisten.[…] Blitzschnell wie in harten Filmschnitten wechseln die Darsteller die Rollen, konkurrieren hier wie dort, nutzen die Bühne mit ihrem kargen Metallgerüst perfekt – mal als Autobahnbrücke, mal als Zellentrakt, stets untermalt von perfekt zugepasster Filmmusik. Langer, verdienter Premierenapplaus: Stones bietet Paraderollen für zwei versierte Schauspieler, die spürbar alles geben.“